Wie es ist, nicht die leibliche Mutter eines Spenderkindes zu sein – Lisa erzählt ihre Geschichte
Lisa ist YouTuberin und gemeinsam mit ihrer Frau, Lynsey, Mutter von Teddy. Lynsey ist die biologische, also leibliche Mutter von Teddy. Lisa erzählt uns hier, wie es für sie ist, nicht die leibliche Mutter ihres Kindes zu sein, das mithilfe von Spendersamen gezeugt wurde.
Mutter zu werden ist mit das größte Glück, das mir je widerfahren ist. Das ist umso besonderer, da es zwischen mir und Teddy keine genetischen Bande gibt. Ich habe ihn nicht ausgetragen und habe ihn auch nicht unter Schmerzen auf die Welt gebracht. Unsere Beziehung wächst, indem wir sie beide hegen und pflegen. Unsere Liebe zueinander begann in dem Moment, als er meine Stimme hörte und sein Köpfchen zu mir drehte. Das war noch bevor seine Mama, meine Frau Lynsey, ihn halten konnte. Seitdem ist unsere Liebe immer tiefer geworden und weiter gewachsen. Ich war buchstäblich der erste Mensch, den er zu Gesicht bekam, als er an einem Samstag im März 2019 um 18.01 Uhr auf die Welt kam.
Träume von Familie
Lynsey und ich hatten acht Monate lang aktiv versucht, ein Kind zu bekommen, bevor es dann mit der sanften IVF klappte. Von einer Familie hatten wir aber schon sehr viel länger geträumt. Unser großer Plan sah zwei Kinder vor. Meine Frau wollte es als Erste versuchen. Nicht, dass ich selbst nicht schwanger sein wollte, nein. Sie sagte einfach ganz offen, dass Sie ein leibliches Kind haben wolle. Dazu kamen dann noch ein paar andere praktische und langweilige finanzielle Gründe. Es ergab einfach Sinn, dass sie Baby Nummer eins bekommt. Unser Alter duldete zudem keinen Aufschub.
Würde ich eine ebenso innige Beziehung zum Kind haben?
Ich hatte mir nie Sorgen darüber gemacht, dass ich nicht die leibliche Mutter sein würde. Nicht einen Augenblick lang. Ich vertraute blind darauf, dass ich das Kind meiner Frau lieben und mich kümmern würde. Allerdings habe ich mir nicht vorstellen können, wie tief diese Liebe mittlerweile geht und wie sie sich entwickelt. Denn in Wahrheit passiert das nicht einfach so. Ich habe vielmehr gelernt, das unsere Verbindung enger wird, indem ich mich kümmere und aufmerksam bin. Ich habe meinen Sohn stundenlang getröstet und in den Schlaf gewiegt (ja, ich gebe es zu!). Dieses kleine, wehrlose Wesen hat nicht darum gebeten, da zu sein. Wir haben uns dafür entschieden und daher ist es jetzt auch meine Aufgabe, ihm Liebe zu schenken und ihn zu beschützen. Diese Aufgabe nehme ich sehr ernst.
Teddy sieht zwar Lynsey unheimlich ähnlich, aber vom Verhalten her kommt er ziemlich nach mir. Denn wie man mit den Händen redet, hat ihm nur eine gezeigt! Wenn ich sehe, wie Teddy lernt und sich entwickelt, ist es absolut klar, dass wir zusammengehören. In ihm steckt genauso viel von seiner Mama wie von mir.
Eine Familie
Ich kann nicht sagen, ob die Liebe, die ich empfinde, die gleiche ist wie die von Lynsey. Wie soll ich das vergleichen? Ich weiß aber, dass wir etwas unterschiedlich auf ihn reagieren. Außerdem habe ich mit anderen Frauen gesprochen, die auch nicht die leiblichen Mütter ihrer Kinder sind. Unsere Geschichten hören sich sehr ähnlich an. Kurz gesagt: Ich kann ihn durchaus mal weinen lassen, wenn es Lynsey schon körperlich nicht mehr aushält. Wenn er aber mal echte Schmerzen hat, herrscht bei uns beiden roter Alarm. Ich denke, die Mutter von Teddy zu sein fühlt sich für uns beide ähnlich, aber nicht gleich an. Ich hoffe, das ist irgendwie verständlich.
Lisa und Lynsey lassen uns auf ihrem YouTube-Kanal Teddy Has Two Mams an ihrem Leben mit dem süßen kleinen Teddy teilhaben. Wenn Sie den beiden nicht schon folgen, sollten sie ihrem tollen, inspirierenden YouTube-Kanal bald mal einen Besuch abstatten.
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